Ostfriesland Azubi ein „Sechser im Lotto“
Fliesenleger Kilian Greiffendorf aus Südbrookmerland ist Lehrling des Monats April. Ein Bürojob kam für ihn nie in Frage.
Ostfriesland - Von Fliesen in allen Formen, Farben und Größen bis hin zu ausgefeilten Mosaiken – das Material des Fliesen-, Platten- und Mosaiklegers ist so vielfältig wie die Aufgabe, es passgenau einzusetzen. Genau das ist einer der Gründe, warum Azubi Kilian Greiffendorf aus Südbrookmerland seinen Beruf liebt.
„Kein Auftrag ist wie der andere, somit hat man immer viel Abwechslung. Und auch, wenn die Wünsche der Kundschaft im Vordergrund stehen, kann ich trotzdem immer meine kreativen Fähigkeiten in meine Arbeiten einfließen lassen“, erklärt der 20-Jährige selbstbewusst.
Er ist im dritten Ausbildungsjahr beim „Bauunternehmen & Fliesenfachgeschäft Eilers“ in Südbrookmerland. Dort wie in der Berufsschule glänzt er mit Ehrgeiz und Leistungswillen. Von der Handwerkskammer für Ostfriesland ist er jetzt als Lehrling des Monats April ausgezeichnet worden.
„Kilian hat eine schnelle Auffassungsgabe, kann eigenständig Aufträge abarbeiten und ist immer da, wenn mal ‚Not am Mann‘ ist. Solche Auszubildenden sind selten. Er ist quasi unser Sechser im Lotto“, sagt Ausbilder und Betriebsinhaber Alfred Eilers.
Erst Praktikum, dann Ausbildung
Das Traditionsunternehmen legt viel Wert auf die Nachwuchsgewinnung. „Ein Praktikum ist bei uns jederzeit möglich. So hat man die Chance, erst einmal in den Beruf reinzuschnuppern und den Betrieb kennenzulernen“, erklärt Eilers.
So ist auch Kilian Greiffendorf zum Beruf und Ausbildungsbetrieb gekommen. Der junge Ostfriese besuchte nach seinem Realschulabschluss die Berufsfachschule in Aurich und machte während dieser Zeit ein vierwöchiges Praktikum bei Eilers. „Da wollte ich eigentlich noch Maurer werden. Während des Praktikums habe ich aber gemerkt, dass mir das Fliesenlegerhandwerk viel mehr liegt“, erzählt er mit einem Schmunzeln.
Nach der Prüfung zur Meisterschule
Auch wenn er vor seiner Lehre keinerlei Berührung mit dem Handwerk hatte, sei für ihn immer klar gewesen, dass es ihn in diese Richtung ziehe. „Ich brauche immer was zwischen den Fingern. Ein Bürojob wäre mir deshalb einfach zu langweilig. Außerdem finde ich es toll, wenn man am Ende des Tages sehen kann, was man geschafft hat“, so der junge Handwerker.
Und weil das so ist, plant Kilian Greiffendorf schon jetzt, wie es nach seiner Gesellenprüfung im Sommer weitergehen soll. „Ich will auf jeden Fall meinen Meister machen und hoffe, dass ich noch dieses Jahr damit anfangen kann.“
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